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Innovation und Tradition


Wir haben mit Dr. Riegler, MBA über seine Führungsaufgabe und die Herausforderungen für Manager in der aktuellen Lage der EU und der Weltwirtschaft gesprochen. Ihr Unternehmen steht sowohl für Tradition, als auch für Innovation. Wie verbinden Sie diese Werte im Geschäftsalltag?

Für uns sind diese Werte kein Widerspruch, sondern unser Erfolgsfaktor. Wir verbinden beides in unseren Produkten und unserem Kundenmanagement. Wir bieten unseren Kunden stets innovative Lösungen an - das ist unsere Stärke. Traditionell, wenn man es so nennen will, ist unser direkter Umgang mit den Kunden im Alltag. Der gute persönliche Kontakt und die Serviceorientierung haben einen hohen Stellenwert in unserem Unternehmen. Wir verkaufen in erster Linie über Service nicht über Preis. Das halte ich persönlich für eine gute Tradition.

Für die Zukunft wird die intelligente Verpackung prognostiziert. Was verstehen Sie darunter und worauf dürfen sich sowohl Industrie und Konsumenten freuen?

Wir bieten schon jetzt „intelligente“ Verpackungen. Unsere technologisch anspruchsvollen Verpackungen sind ein wesentlicher Faktor der Kaufentscheidung der Kunden unserer Kunden – also der Endverbraucher. Neben dem Schutz des Inhalts dienen diese Verpackungen als Werbeträger, aber natürlich ist auch die Benutzerfreundlichkeit, die sogenannten „Usability“, für den Konsumenten sehr wichtig. Denken Sie an z.B. Trinkjogurts mit der Aufreisslasche, damit beim Trinken weniger verschüttet wird. In dem Falle ist also „easy peel“ eine intelligente und innovative Lösung. Noch mehr fällt der technologische Innovationsanspruch bei Medikamentenverpackungen auf – hier geht es um die Fälschungssicherheit der Produkte. Für die Pharmabranche ist die Verpackung Teil der Produktsicherheit.

Wichtig ist nicht nur der Inhalt. Das Produkt muss in einer visuell und optisch ansprechenden Verpackung den Qualitätsansprüchen der Konsumenten gerecht werden und im Falle der Pharmalösungen auch noch den Sicherheitsaspekt berücksichtigen. Das „look & feel“ ist ebenso wichtig wie die Kosteneffizienz und die technologischen Anforderungen. Es geht also darum, durch Innovation zusätzlichen Wert für den Kunden zu generieren.


F&E ist in Ihrem Segment ein wichtiger USP. Wie verhält sich die Innovation mit den intern getriebenen Innovationen vs den extern z.B. von Marketing/Produktdesign forcierten Anforderungen? Was halten Sie von dem Trend, bestehende Patente oder Entwicklungen zuzukaufen?

F&E ist bei unserem Innovationsanspruch entsprechend wichtig. Selbstverständlich braucht es für unsere hochwertigen und komplexen Entwicklungen externe Einflüsse in Form von Nähe zum Verbraucher und keine Elfenbeinturm-Mentalität. Wir sind in unserer Entwicklungsarbeit sehr nahe am Endverbraucher und seinen Bedürfnissen. Es entstehen aus diesem Unternehmensbereich auch diverse Patente, für welche wir zum Teil Nutzungsrechte weiterverkaufen. Einen Zukauf von Patenten haben wir derzeit nicht. Aber natürlich bleiben wir stets offen und legen großen Wert auf Markt- und Kundenverständnis. Das ist schon alleine deshalb notwendig, weil wir dem Kunden vorab anbieten wollen, was er brauchen könnte. Das heisst wir müssen vorausschauend konzipieren und entwickeln. Einzelne Lösungen werden auch nur für einen Kunden entwickelt.


Wie führen Sie Ihr Unternehmen durch die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen? Wie haben Sie Ihr Unternehmen gerüstet?

Ich glaube, man wird mir zustimmen, wenn ich die aktuelle Marktsituation als äußerst volatil bezeichne. Wir sehen das hauptsächlich an den Preisen für Rohstoffe, die sich sehr labil zeigen und wie immer versuchen wir Stabilität durch guten Service und effizientes Kostenmanagement zu halten. Das Unternehmen ist schlank und flexibel aufgestellt und daher haben wir die Möglichkeit, auch flexibel zu reagieren, wenn sich Gelegenheiten ergeben. Aber grundsätzlich ist es eine eher herausfordernde Zeit.


Haben Unternehmen wie Ihres unmittelbare Indikationen über die Wirtschaftslage? Welche der vier Sparten Lebensmittel-, Tiernahrungs-, Getränke- und Pharmaindustrie bietet dafür die besten Hinweise über die wirtschaftliche Situation und warum?

Die Lebensmittelbranche reagiert weniger schwankend als z.B. die Autoindustrie. Hier kann man wesentlich schneller die Veränderungen des Consumer Market erkennen. Marktbedingte Schwankungen sind in der Lebensmittelindustrie wenig auszumachen, vielleicht noch in der Getränkeindustrie, wobei diese eher mit dem Wetter korrelieren. In dem Falle kann ich sagen, dass wir eine gleichmäßigere Branche sind und von konjunkturellen Schwankungen nur weniger direkt betroffen sind bzw. die Schwankungen gering sind.


Sie sind aktiv in der Türkei engagiert, wie auch zahlreiche andere österreichische Unternehmungen. Welche Herausforderungen gibt es hier für österreichische Unternehmen (kulturell, ökonomisch,…) und inwiefern hat das Einfluss auf Ihren Management- und Führungsstil?

Es war eine strategische Entscheidung sich auch ausserhalb der EU zu positionieren und in neue Märkte vorzustossen. In West- und Osteuropa sind wir schon vertreten. Die Türkei ist sowohl aufgrund der Entwicklungskennzahlen als auch als „Hub“ für weitere Regionen ein attraktiver Markt. Daher aus meiner Sicht ein logischer nächster Schritt. Die angesprochene Herausforderung suchen wir aktiv. Wir als Unternehmen wollen multikulturell und international sein und ich bin auch persönlich überzeugt, dass dies eine große Bereicherung ist.

Auch wenn einige Unterschiede da sind, gibt es auch sehr viel Ähnliches und Verbindendes. Die kulturelle Interaktion verbreitert die Sicht auf Probleme und mögliche Lösungswege. Mitunter neigt man zu glauben, dass nur der eigene Lösungsweg der „richtige“ Weg ist. Man lernt durch das neue Miteinander, dass es verschiedene Zugänge zu Lösungen eines Problems gibt und unterschiedliche Wege zum Erfolg führen können. Wichtig ist das gemeinsame Ziel. Der Weg dahin ist dann das gemeinsame Abenteuer.

Was hat Ihnen das MBA gebracht?

Ich habe sehr viel von dieser Ausbildung profitiert. Nach meinem Maschinenbaustudium musste ich mir durch „learning by doing“ die Managementthemen im Arbeitsalltag aneignen. Das MBA-Studium hat mir jene fachliche Komponente geboten, die mich zu einem kompetenten Gesprächspartner und Generalisten gemacht hat. Die amerikanische Case-Study Methode war eine wahre Horizonterweiterung für mich, weil ich anders als beim europäischen Studium gefordert wurde. Der Auslandsaufenthalt in USA hat mich nachhaltig beeindruckt.

Die Erfahrung mit dem amerikanischen System war außerordentlich bereichernd, weil auch die Professoren anders an die Themen herangehen und der Anspruch an das Verständnis und die Umsetzung der Materie ein anderer ist. Persönlich kann ich ein MBA-Studium nur empfehlen, jedoch fünf, wenn nicht sogar zehn Jahre nach dem ersten Studium. Es braucht die praktische Erfahrung, um mit den Kollegen entsprechend diskutieren zu können, weil dies ein wesentlicher Faktor des Lernerfolgs ist.

Jänner 2012

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